Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren zählen neben den Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Aminosäuren zu den sog. essentiellen d.h. lebensnotwendigen Nährstoffen. Wie die Bezeichnung beinhaltet, handelt es sich bei Omega-3 um eine bestimmte Art von Fettsäure. Fettsäuren sind der Hauptbestandteil aus dem sich alle Öle und Fette zusammensetzen.

Den besonderen gesundheitlichen Stellenwert für die Entwicklungsphasen, Herz-Kreislauf-, Gelenk- sowie die Gehirnfunktionen u.a. verdanken Omega-3-Fettsäuren ihrer einzigartigen chemischen Struktur. Gegenüber anderen Fettsäuren weisen diese aus chemischer Sicht mehr sog. Doppelbindungen auf und sind ungesättigter. Dadurch können sie sich im Körper fliessfähiger verhalten und sorgen für flexible Zellen, so dass sie beispielsweise bei regelmässigem Verzehr zu einem normalen Blutdruck oder zu Triglyceridspiegeln im Normbereich beitragen. Im Gegensatz zu anderen Nahrungsfetten mit keinen oder weniger Doppelbindungen, die durch eine festere Struktur gekennzeichnet sind, gilt es gerade nicht diese Art von Fetten nur reduziert aufzunehmen.
Da Omega-3-Fettsäuren aber vom Körper nicht selbst gebildet werden können, müssen diese über die tägliche Nahrung mit aufgenommen werden. Empfohlen wird dabei eine Aufnahme von ca. 1.0 - 1.3 g täglich, wobei der durchschnittliche Verzehr lediglich bei ca. 0.3 g täglich liegt.
Der daraus resultierende Mangel wird heutzutage noch verstärkt, weil dem Körper oftmals gleichzeitig übermässige Mengen an den sog. Omega-6-Fettsäuren zugeführt werden. Diese kommen hauptsächlich in Fleisch-, Milch- und Getreideprodukten vor. Sie sind zwar ebenfalls essentiell, verursachen aber in zu grosser Konzentration neben anderen nachteiligen Effekten, auch eine Verringerung des Omega-3-Gehaltes, da sich beide Stoffe im Körper als Ausgangsstoff für eine Reihe herzustellender hormonähnlicher Substanzen gegenseitig verdrängen. Dabei sieht unser genetischer Bedarf vor, dass sich beide Gruppen in einem Verhältnis von 1:1 gegenüber stehen. Dieses Verhältnis hat sich aber in den letzten Jahrzehnten zu Lasten der Omega-3-Fettsäuren in Richtung 15-20:1 verringert. Es ist somit erforderlich, nicht nur den reinen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren im Körper zu erhöhen, sondern dadurch gleichzeitig auch eine Korrektur dieses Verhältnisses in Richtung 5:1 (Omega-6:Omega-3) zu erzielen, wodurch insgesamt vielfältige gesundheitliche Effekte erreicht werden können.

Empfehlenswert ist es darauf zu achten, dass zwei spezielle und entscheidende Vertreter von Omega-3-Fettsäuren aufgenommen werden, welche besonders in Kaltwasser-Hochseefischen enthalten sind und als EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) bezeichnet werden. EPA und DHA unterscheiden sich aufgrund ihrer besonders langkettigen und damit hochungesättigten chemischen Struktur von allen anderen Omega-3-Fettsäuren, so dass nur diese direkt vom Körper in die Zellen eingelagert werden können. Auch pflanzliche Omega-3-Produkte stellen hierzu keine Alternative dar, da in ihnen die chemisch kurzkettigere Omega-3 a-Linolensäure enthalten ist, die vom Körper erst in die langkettigen Fettsäuren EPA und DHA umgewandelt werden muss. Wie inzwischen zweifelsfrei belegt ist, werden von der aufgenommenen a-Linolensäure nur maximal 10% in EPA verwandelt und es findet keine Umwandlung in DHA statt, so dass davon unverhältnismässig hohe Mengen zugeführt werden müssten.